Mit rund 20 Teilnehmenden – und damit deutlich mehr als erwartet – starteten wir zu unserem Ausflug, der ganz im Zeichen von Ressourcenschonung und Bewusstseinsbildung stand. Das große Interesse zeigte: Vielen ist wichtig zu wissen, was mit unseren Verpackungen geschieht, nachdem wir sie in die orangen Press-Container am Pop-up-Wertstoffhof gebracht oder in die orangene Tonne geworfen haben.
Schon zu Beginn fiel die angrenzende, riesige Hausmülldeponie ins Auge. Auf dem Gelände entsteht derzeit eine mehrere Hektar große Abdichtung samt Drainageschicht und Entlüftungssystem. Kaum zu glauben, dass solche, teils offenen, Deponien früher in fast jedem Ort zu finden waren. Heute liegen sie zwar unter der Erde und sind unsichtbar, aber längst nicht verschwunden. Viele ältere Deponien sind zudem nie professionell abgedichtet worden – ein stilles Erbe vergangener Jahrzehnte.
Im Anschluss führte uns das Team der AWS Böblingen durch die eigentliche Wertstoffsortieranlage – den Ort, an dem unsere Abfälle ihren großen Auftritt haben. Laut den Mitarbeitenden des Landratsamts ist der von uns angelieferte Müll in der Regel gut vorsortiert. Dazu trägt auch bei, dass während der Öffnungszeiten Personal anwesend ist, das die Entsorgung beobachtet und bei Fehlwürfen eingreift. Dennoch entdeckten wir gleich zu Beginn ein paar unpassende Gegenstände – etwa eine alte Isomatte oder eine Abdeckplane, die in der Wertstofftonne nichts verloren haben.
Anschließend wurde es laut und beeindruckend maschinell: Mit großen Baggerschaufeln gelangen die Wertstoffsäcke in den sogenannten Tütenöffner, der sie automatisch aufreißt. Der Inhalt wird auf ein Förderband befördert und weiter nach oben transportiert. Dort beginnt die Feinarbeit: Magnetische Materialien werden maschinell aussortiert, während andere Wertstoffe – wie Kunststoffflaschen oder Aluminium – von Hand getrennt werden.





Auf der anderen Seite der Halle stapelten sich große, weiße Säcke. Sie enthalten die gesammelten Textilien aus den Altkleidercontainern des Landkreises Böblingen, die täglich abgeholt und weiterverarbeitet werden.
Zum Abschluss ging ein herzliches Dankeschön an das engagierte Team der AWS Böblingen für die informative und eindrucksvolle Führung. Der Besuch hat uns allen deutlich vor Augen geführt, welchen Weg unsere Wertstoffe nach der Tonne nehmen – und dass richtige Mülltrennung sowie ein bewusster Umgang mit Ressourcen alles andere als Nebensache sind.
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